EU-Kommission überarbeitet Regelungen für soziale Sicherheit

Im Dezember 2016 hat die Europäische Kommission überarbeitete Koordinierungsregeln für die soziale Sicherheit innerhalb der EU vorgelegt. Damit Bürgerinnen und Bürger, die in einem anderen EU-Mitgliedsstaat arbeiten, sozial abgesichert sind, gibt die EU bestimmte Regelungen vor.

EU-Staaten regeln Sozialversicherung auf nationaler Ebene

Grundsätzlich sind die nationalen Behörden der EU-Länder für Sozialversicherungen wie Kranken-, Arbeitslosen- oder Rentenversicherung verantwortlich. Nach Angaben der EU-Kommission sind die sozialen Strukturen in den einzelnen Mitgliedsländern sehr unterschiedlich. Das Koordinierungssystem soll festlegen, welches nationale System gilt, wenn ein EU-Bürger oder eine EU-Bürgerin in einem anderen Mitgliedsstaat lebt und arbeitet. Wichtig ist, dass bei Grenzüberschreitung eine soziale Absicherung vorhanden ist und es nicht zu doppelten Sicherungen kommt.

EU legt bestimmte Grundsätze fest

Die EU-Kommission sieht vor, dass jede Person nur den Schutz eines Sozialsystems genießt und nur in einem Land Beiträge entrichten muss. Kommt es zu einem Anspruch aus der Sozialversicherung, muss das Land, in dem der Beitrag gezahlt wird, Leistungen erbringen. Dabei hat die Person, die in einem anderen EU-Land lebt und arbeitet, Anspruch auf die dieselbe Behandlung wie ein Staatsangehöriger des Landes. Bei einer Leistungsbeantragung werden die Zeiten angerechnet, in denen die Person Beiträge in einem anderen EU-Land entrichtet hat. Besteht ein Anspruch auf eine Leistung, kann diese grundsätzlich auch in einem anderen Mitgliedsstaat bezogen werden. Einer Pressemitteilung der EU-Kommission zufolge haben alle Personen, die sich vorübergehend in einem anderen EU-Staat aufhalten, oder sich dauerhaft dort niederlassen, Anspruch auf eine Behandlung nach den festgelegten Grundsätzen. So gelten die Regelungen beispielsweise für Touristen, Grenzgänger, Arbeitssuchende oder Rentner.

Faire Bedingungen bei der Arbeitsmobilität

Mit der Überarbeitung der bereits bestehenden Regelungen will die EU-Kommission für faire Bedingungen bei der Arbeitsmobilität sorgen. Unter anderem wurden Anpassungen beim Bezug von Arbeits- und Pflegeleistungen vorgenommen. Auch die soziale Absicherung von entsandten Arbeitnehmern wurde mit der Überarbeitung gestärkt. Die neuen Regelungen sollen sicherstellen, dass nationale Behörden die Möglichkeit haben, den Sozialversicherungsstatus von Expatriates zur prüfen.

Die EU-Kommission legt ihren Vorschlag dem Europäischen Parlament und den Mitgliedsstaaten vor, auf dieser Basis soll eine Einigung erfolgen. Mit einer Verordnung sollen die neuen Regelungen umgesetzt werden.

Malta – Leben und arbeiten im kleinsten EU-Staat

Mit Beginn des Jahres 2017 hat Malta die Präsidentschaft des EU-Rates für die nächsten sechs Monate übernommen. Unter dem Motto „Making Malta Great“ will der Inselstaat nicht nur über die Arbeit der EU informieren, sondern auch das eigene Land vorstellen. Insgesamt sind auf Malta etwa 60 deutsche Unternehmen ansässig, Einschränkungen um auf der Insel zu arbeiten, gibt es für deutsche Expats nicht.

Wunderschöne Inselgruppe im Mittelmeer

Gelegen im Mittelmeer zwischen Sizilien und der nordafrikanischen Küste besteht Malta aus mehreren Inseln: Der Hauptinsel Malta und den Inseln Gozo und Comino, sowie drei weiteren kleinen Inseln. Insgesamt ist Malta rund 326 Quadratkilometer groß und damit der kleinste EU-Mitgliedsstaat. Mit 430.000 Einwohnern, die auf der Hauptinsel Malta sowie Gozo und Comino leben, ist der Inselstaat eines am dichtesten besiedelten Länder der Erde. Während sich auf Malta alles um die Wirtschaft und die Verwaltung des Landes dreht, geht es auf Gozo eher ländlich zu. Comino ist nur zum Teil bewohnt, aufgrund seiner herrlichen Landschaft aber bei Touristen sehr beliebt. Malta gehörte bis 1964 zu Großbritannien und so herrscht noch immer Linksverkehr auf der Insel. Neben Maltesisch ist Englisch die zweite Amtssprache und wer sich für das Arbeiten auf Malta entscheidet, sollte gute Englisch-Kenntnisse mitbringen.

Leben und arbeiten auf Malta

Malta ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union, seit 2008 wird auf Malta mit dem Euro bezahlt. In der Hauptstadt Valletta leben rund 5.750 Einwohner. EU-Angehörige können ohne Visum auf Malta leben und arbeiten. Dennoch ist das Leben auf der kleinen Inselgruppe im Mittelmeer in Deutschland weitgehend unbekannt. Der Tourismus macht etwa ein Viertel der maltesischen Wirtschaftsleistung aus, auch im Bereich der Finanzdienstleistungen, der Lohnveredelung, im öffentlichen Sektor oder auf Werften gibt es Jobs auf Malta. Bereits seit den 60er Jahren gibt es nach Angaben der EU eine Niederlassung des deutschen Playmobil-Herstellers auf der Insel. Zu den größten Arbeitgebern zählen die Malta Drydocks, eine der größten europäischen Werften. EU-Bürger, die einen Job auf Malta suchen, registrieren sich idealerweise bei der maltesischen Arbeitsverwaltung, der Employment & Trading Corporation um nach freien Stellen zu suchen.

Nonstop nach Australien – Direktflüge nach Perth geplant

Im kommenden Jahr profitieren Expats von einer Direktverbindung zwischen Europa und Australien. Ab März 2018 wird die australische Fluggesellschaft Qantas Direktflüge zwischen London und Perth anbieten. Berichten zufolge sollen später weitere Nonstop-Routen von Frankfurt und Rom nach Down under folgen.

In der Economy Class wird es bequemer

Für die Strecke mit einer Länge von 14.500 Kilometern wird Qantas die Boeing 787 Dreamliner einsetzen. Der Flieger schafft die Strecke von London aus in einer Flugzeit von etwa 17 Stunden. Derzeit kann die Reise auf den fünften Kontinent nur mit einem Zwischenstopp bewältigt werden, der unter anderem in Dubai, Singapur oder Hongkong stattfindet. Um die lange Flugzeit so angenehm wie möglich zu gestalten, wird es im Dreamliner Berichten zufolge eine komfortablere Business Class geben, in der insgesamt 42 Sitze bereitstehen, die vollständig in Liegeposition geklappt werden können. Trotz der Anordnung mit neun Sitzen in einer Reihe soll es auch in der Economy Class mit einem etwas größeren Sitzabstand einigermaßen bequem werden. Darüber hinaus werden die Serviceabläufe an Bord so angepasst, dass die Reisenden möglichst wenig unter Jetlag zu leiden haben. An Bord haben 236 Passagiere Platz. Mit speziellen Halterungen für Smartphones oder Tablets sowie USB- und Stromanschlüssen und einer Selbstbedienungsbar wird der Aufenthalt in der Economy Class ansprechend gestaltet.

Weiterflug nach Sydney

Für Expats oder Geschäftsreisende, die einen Aufenthalt in Westaustralien planen, ist die Verbindung nach Perth perfekt. Soll es nach der Ankunft bis nach Sydney weitergehen, kommt noch einmal eine Flugzeit von rund vier Stunden dazu. Wer nicht aus geschäftlichen Gründen nach Australien reist, sondern Land und Leute kennenlernen möchte, kann die Flüge auch kombinieren und beispielsweise den Hinflug bis Perth und den Rückflug von Sydney aus planen.