Gewiss ist es multikausalen Ursprungs, weshalb die Krankenversicherung in den USA kostspieliger als in Deutschland oder anderen hochentwickelten Wirtschaftsnationen sind.
Wie aus einer Arbeit (Papanicolas, et al. (2018)*) hervorgeht ist beobachtbar, dass die USA, anteilig am Bruttoinlandsprodukt und im Gegensatz zu zehn andere hochentwickelte Wirtschaftsnationen, nahezu doppelt so viel im Gesundheitssektor ausgegeben, die Lebenserwartung jedoch in den USA am geringsten ist. Die zehn Nationen, mit den verglichen wurde waren Australien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Japan, Kanada, Niederlande, Schweden, Schweiz und Verinigte Königreich (England, Nordirland, Schottland, Wales). Die Länder wurden ausgewählt, da sie zu den höchstverdienensten Ländern weltweit gehören, relativ hohe Ausgaben im Gesundheitssektor aufweisen und sowohl ähnliche demographische Strukturen als auch ähnliche Krankheitsbilder aufweisen. Interessante, an Daten ablesbare Erkenntnisse zur kausalen Ursache, weshalb die Ausgaben im Gesundheitssektor so bedeutend höher und die Wirkung der Ausgaben so bedeutend geringer sind im Folgenden.
Im Vergleich haben die USA mehr als das Siebenfache der Bevölkerung verglichen mit dem Mittelwert der übrigen zehn Länder, dafür jedoch die jüngste Bevölkerung. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt an dritter Stelle hinter der Schweiz und Dänemark, dafür ist jedoch der Anteil des gesamten Bruttoinlandsprodukts der im Gesundheitssektor ausgegeben wird fast doppelt so hoch wie das Mittel der verbleibenden zehn Nationen. Der Anteil der mit Krankenversicherung versicherten Personen ist in den USA generell am geringsten, was sich einerseits durch erhebliche Unterschiede im Gesundheitssystem begründen lässt, jedoch zusätzlich durch Effekte der jungen Bevölkerung und im Vergleich der höchsten Armutsquote verstärkt werden könnte. In gewissen Bereichen fällt auf, dass trotz der hohen Ausgaben die im Gesundheitsbereich getätigt werden eine Asymmetrie vorliegt. Besonders auffällig ist die Lebenserwartung, welche für jegliche Kategorien auf dem letzten Platz landet, dazu kommt, dass Mütter-, Säuglings- und Neugeborenensterblichkeit auf Platz eins landen.
Im Gegensatz dazu stehen die im Vergleich höchsten Löhne für Ärzte und Pflegekräfte und die höchsten pro Kopf Ausgaben für Arzneimittel, man sollte jedoch auch bedenken, dass beispielsweise für Crestor (Cholesterin), Lantus (Diabetis), Advair (Asthma), Humira (Rheumatoide Atrhritis) die Preise für fast alle doppelt so hoch oder höher liegen wie im internationalen Mittel. Somit stellen Hohe Preise von Arzneimittel und dem Faktor Arbeit die Hauptgründe für Kostenunterschiede in Krankenversicherungen in den USA zu Deutschland, aber auch anderen Hochentwickelten Nationen, darüber hinaus wird in den USA vielen der Zugang zum Gesundheitssystem verwehrt und schlägt sich auch in den Aufenthaltszeiten der Patienten nieder, was in gewissen Fällen mit Sicherheit zu unzureichender Gesundheitsversorgung führt.
Falls Sie an den genauen Zahlen und Vorgehensweisen interessiert sind, lassen sich diese der Arbeit von Papanicolas, Woskie, Jha entnehmen.
Moral der Geschichte: Eine internationale Krankenversicherung ist für die USA zwar kostspieliger, aber es ist definitiv sinnvoll sich vor bedeutend höheren Kosten vor Ort abzusichern, falls Sie ohnehin keine Aufenthalte länger als sechs Wochen in den USA planen oder erwarten sind sie mit der internationalen Krankenversicherung für Zielregion 2 perfekt abgesichert.