Eine in Málaga ausgeübte Arbeit wird, wenn auch der Lebensmittelpunkt insgesamt in der spanischen Stadt liegt, in der Regel auch in Spanien hinsichtlich des erzielten Einkommens besteuert. Als Faustregel kann die „183-Tage-Grenze“ herangezogen werden. Wer länger als diese Anzahl Tage in einem Land lebt, muss dort in der Regel auch sein Einkommen versteuern. Nicht alle Arbeitsverhältnisse sind jedoch simpel verteilt. So ist es auch denkbar, dass die Arbeit zwar in Málaga angesiedelt, jedoch an anderen Orten als Dienst- oder Montagereise oder als jeweils temporäre Projektarbeit ausgeführt wird. Hier kann es in vielen Fällen zu Abweichung in der steuerlichen Bewertung kommen. Kontaktieren Sie vor Antritt der Arbeitsstelle im Ausland einen Steuerfachberater, um Ihren individuellen Fall zu bewerten.
Welche Branchen sind in Málaga beliebt?
Lage und Klima machen Málaga zu einer der bedeutendsten spanischen Küstenhandelsstädte am Mittelmeer. In direktem Zusammenhang ist die Logistik- und Handelsbranche auch und besonders international vertreten. Vielschichtige Arbeitsbereiche sind in dieser Branche situiert und bieten über die Grenzen hinaus ein breites Spektrum von Tätigkeitsfeldern. Daneben ist der Tourismus-Sektor von großer Bedeutung. Málaga zählt zu den meistbesuchten Urlaubs- und Ausflugszielen Spaniens. Nicht nur wirtschaftliche Arbeitsbereiche sind in Málaga von Bedeutung. Die Universität der knapp 600.000 Einwohner beherbergenden Stadt führt aktuell ca. 40.000 Studierende und ist auf den medizinischen und wirtschaftlichen Bereich fokussiert.
Weitere Arbeitsplätze werden regelmäßig angeboten
- in der IT-Branche (häufig, im Administrations- und Service-Bereich)
- im Banken- und Finanzwesen
- und in der Logistikbranche.
Entsendung oder Direktbewerbung – was hat bessere Chancen
Vor dem Hintergrund europäisch angeglichener Arbeitsgesetze ist für den Arbeitnehmer keine grundlegende Unterscheidung wichtig zwischen der Entsendung und der direkten Bewerbung. Die Vereinfachungen beziehen sich auf den europäischen Binnenmarkt, auf dem Arbeitnehmer umfassend ihren Arbeits- und Wohnsitz frei wählen können. Wer eine Arbeit in Málaga anstrebt, ist also nicht zwangsläufig darauf angewiesen, sich beim einem international tätigen Unternehmen mit dem Ziel der Entsendung zu bewerben, sondern kann seine Bewerbung direkt an ein in Málaga ansässiges Unternehmen richten. Nach aktueller EU-Gesetzeslage sind in- und EU-ausländische Bewerber im Bewerbungsprozess gleichgestellt.
Bezogen auf eine bestimmte Branche kann es jedoch Unterschiede geben, die sich in zweiter Linie administrativ, in erster Linie hauptsächlich auf eine vorhandene Unternehmensstruktur auswirken. So ist vor allem im Zusammenhang mit Tätigkeiten in international agierenden Unternehmen ggf. eine andere Beschäftigungsstruktur für den Standort Málaga gegeben. In solchem Zusammenhang sind oft Arbeitsverhältnisse auf dem Banken- und Finanzsektor oder vor dem Hintergrund projektbezogener Tätigkeiten in der industriellen Fertigung gegeben.
Als Küstenstadt hat Málaga zwar im Verhältnis zu den spanischen Metropolen nicht ein so breit gefächertes Segment internationaler Unternehmen. Trotzdem sind besonders im Bereich der Logistik und des internationalen Handels regelmäßig Stellen an Vernetzungspunkten des EU- und des internationalen Markts vakant. In diesem Zusammenhang ist weniger die Branche aber mehr das konkrete Unternehmen ausschlaggebend dafür, ob eine Entsendung oder einer Bewerbung vor Ort die besseren Chancen hat.
Generell ist es empfehlenswert, der Arbeit im Ausland mit hoher und vor allem auch auf dem sprachlichen Niveau angemessener Qualifikation zu begegnen. Das gilt in der Regel sowohl für interne Bewerbung auf Expatriate-Stellen als auch besonders bei der direkten Bewerbung auf dem spanischen Arbeitsmarkt.