Welche Branchen sind in Kopenhagen beliebt?
Zusammen mit den nahe gelegenen Orten Helsingør, Frederiksberg, Roskilde und Hillerød bildet Kopenhagen einen gemeinsamen Großraum. Hier gibt es vor allem Unternehmen aus der Nahrungsmittelindustrie sowie Pharmaindustrie und der Biotechnologie. Auch zahlreiche Dienstleistungsunternehmen, IT-Firmen sowie Banken und Versicherungen sind hier ansässig. Das größte Unternehmen Dänemarks, das Logistikunternehmen Møller-Mærsk hat seinen Sitz in der Hauptstadt Kopenhagen. Unter anderem besitzt die Firma die größte Containerschiffreederei weltweit. Auch die Danske Bank ist einer der größten Arbeitgeber in der Stadt, ebenso wie die Brauerei Carlsberg. Integrated Service Solutions ISS beschäftigt sich mit dem Facilitymanagement für Gebäude und Anlagen. Die TDC Group ist der größte Telekommunikationsanbieter des Landes. Gesucht werden in Dänemark und Kopenhagen auch Fachkräfte für die Gastronomie. Die dänische Hauptstadt ist ein beliebtes Reiseziel für Städtetrips, sodass es zahlreiche Möglichkeiten in der Tourismusbranche gibt.
Arbeiten und Wohnen
Kopenhagen ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Dänemarks. Kopenhagen selbst hat mehr als 600.000 Einwohner, im gesamten Ballungsraum leben mehr als 1,2 Mio. Menschen. Kopenhagen besteht aus verschiedenen Stadtbezirken, die sich über mehrere Inseln verteilen. Die Bezirke im Überblick:
- Indre By
- Vesterbro/Kongens Enghave
- Nørrebro
- Østerbro
- Amager Øst
- Amager Vest
- Valby
- Bispebjerg
- Vanløse
- Brønshøj-Husum
Die Geschichte der Stadt geht zurück bis ins 12. Jahrhundert, als am Øresund eine Burg in strategischer Lage errichtet wurde. Aus dieser Zeit leitet sich auch der Name der Stadt ab, der auf die Bezeichnung „Hafen der Kaufmänner“ zurückgeht. Im Laufe der Zeit stieg die Stadt zu einem wichtigen Handelsstandort in der Ostseeregion auf und die Bevölkerung wuchs rasant. Mehrere Pestausbrüche und ein großer Brand ließen die Einwohnerzahlen jedoch zwischenzeitlich sinken. Nach Bewältigung der Katastrophen begann der Aufstieg zu einem blühenden und florierenden Standort. Heute ist Kopenhagen weit über seine ursprünglichen Grenzen hinaus gewachsen. In den Vororten gibt es neben Einfamilienhäusern zahlreiche Hochhaussiedlungen. Ausgebaute S-Bahnverbindungen sorgen für eine gute Erreichbarkeit der Wohngebiete. Ein ausgezeichnetes Metro-Netz bietet ebenfalls perfekte Verbindungen. Wer nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchte, der schwingt sich aufs Rad. Kopenhagen ist eine Fahrradstadt, in der es extra breite Radwege für die Radler gibt. Besonders praktisch sind die City-Bikes, die gegen Hinterlegung eines Pfands ausgeliehen werden können. Einem Report des Immobiliendienstleisters Jones Lang Lasalle JLL zufolge liegt Kopenhagen im Ranking der „New World Cities“ auf dem ersten Rang. Vor allem die Lebensqualität und die starke Innovationskraft sorgen für eine gute Platzierung. Auch wenn Kopenhagen eine der lebenswertesten Städte ist, sind die Lebenshaltungskosten hier im Vergleich zu Deutschland deutlich höher. Gerade in der Innenstadt werden hohe Preise aufgerufen. Einer Untersuchung der Schweizer Bank UBS zufolge gelangte Kopenhagen im weltweiten Vergleich im Jahr 2010 bei den Miethöhen auf den fünften Platz.
Steuern und Sozialabgaben
Wer als Arbeitnehmer dauerhaft in Kopenhagen wohnt und arbeitet, ist unbeschränkt steuerpflichtig. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Dänemark keine separaten Abzüge für die Sozialversicherung. Kranken- und Rentenversicherung werden ebenfalls über Steuern finanziert, sodass die Abzüge auf den ersten Blick sehr hoch erscheinen. Eine Arbeitslosenversicherung können Arbeitnehmer auf freiwilliger Basis abschließen. Die Lohnsteuer setzt sich aus verschiedenen Steuerarten zusammen. Kommunen setzen die Höhe ihrer Steuern selbst fest, sodass die Höhe innerhalb des Landes variieren kann. Nach dem Umzug nach Kopenhagen muss eine Anmeldung beim Einwohnermeldeamt und dem Finanzamt erfolgen. Dort erhält jeder Einwohner eine Personenkennziffer. Bei Beantragung der Steuerkarte sind bereits Angaben über das zukünftige Einkommen erforderlich. Bei Änderungen ist es ratsam, das Finanzamt umgehend zu informieren, da es sonst schnell zu Nachzahlungen kommen kann.
Wird ein Arbeitnehmer von seinem Unternehmen nach Kopenhagen entsandt, gelten weiterhin die deutschen Rechtsvorschriften. Dabei darf die voraussichtliche Dauer der Entsendung 24 Monate nicht überschreiten.