Italien

Leben und Arbeiten inITALIEN
Die wichtigsten InformationenAUF EINEN BLICK

Italien ist eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen. Mit seinen herrlichen Regionen und einem unvergleichlichen Kulturangebot ist das Land auch zum Leben und Arbeiten sehr attraktiv. Italien beginnt im Norden mit den Alpen und Südtirol, weiter geht es über sehenswerte Regionen wie die Toskana bis in die Stiefelspitze nach Kalabrien und auf die Insel Sizilien. Insgesamt ist das Land in 20 Regionen aufgeteilt, die mit abwechslungsreichen Landschaften und Naturschönheiten aufwarten. Besonders zu erwähnen ist die ausgezeichnete italienische Küche. In Bella Italia dreht sich vieles nur ums Essen und La Dolce Vita, der süße Müßiggang, ist weltbekannt. Die Italiener sind sehr herzlich, gesellig und lebendige Unterhaltungen und Diskussionen gehören zum Alltag. Die wirtschaftliche Lage in den einzelnen Gebieten des Landes ist sehr unterschiedlich und es gibt ein starkes Nord-Süd-Gefälle. Vor allem der Süden Italiens ist von hoher Arbeitslosigkeit geprägt, während der Norden mit seinen Ballungsgebieten stark industrialisiert ist. Besonders im Großraum Mailand sind zahlreiche Unternehmen ansässig. Einige Wirtschaftszweige bieten trotz der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt gute Bedingungen für ausländische Arbeitnehmer. Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Italien zählen der Tourismus, die Chemie-, Maschinenbau- und Möbelindustrie sowie die Nahrungsmittelproduktion. Aus Italien kommen einige der angesagten Modetrends und so hat die Bekleidungs- und Textilbranche einen hohen Stellenwert. Auch wenn in Tourismusregionen viele Italiener Deutsch sprechen, sind italienische Sprachkenntnisse auf jeden Fall zu empfehlen. In internationalen Unternehmen ist Englisch ebenfalls wichtig.

Möglichkeiten und Chancen

Wer dauerhaft in Italien leben und arbeiten will, hat die besten Chancen im Norden des Landes, im Süden gibt es kaum freie Stellen. Nach Angaben des europäischen Portals zur beruflichen Mobilität EURES ist die Nachfrage nach Fachkräften in der Industrie steigend. Viele Unternehmen planen weitere Anstellungen. Zudem besteht laut EURES bei Berufen im Dienstleistungssektor eine große Nachfrage, explizit werden hier touristische Dienstleistungen genannt. In diesen Bereichen werden auch junge Arbeitnehmer gesucht. Rückgänge sind in der Holz- und Papierindustrie sowie in der Metallbranche zu verzeichnen.

Arbeitsmöglichkeiten

Wer nicht als Expatriate von seinem Unternehmen nach Italien entsandt wird, muss sich selbst um einen Job bemühen. Zu den Wachstumsbranchen zählen einem Bericht der Bundesagentur für Arbeit zufolge

  • die Tourismusbranche
  • die Umwelttechnik, insbesondere Erneuerbare Energien

In diesen Bereichen gibt es für qualifizierte Fachkräfte sehr gute Möglichkeiten. Zudem gibt es freie Stellen in den Bereichen

  • Gesundheit und Krankenpflege
  • Callcenter
  • Köche
  • Restaurantfachleute
  • Bäcker, Konditor
  • Maurer, Zimmermann, Tischler, Fußbodenleger
  • Kraftfahrer

In der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche sowie der Kfz-Industrie gibt es dagegen laut Bundesagentur für Arbeit kaum freie Jobs.

Jobs

Gerade in der italienischen Tourismusbranche gibt es ein breites Jobangebot. Neben Köchen, Restaurantfachleuten und Mitarbeitern für Gästebetreuung und Empfang werden in diesem Bereich immer wieder ungelernte Arbeitskräfte für Reinigungsdienstleistungen gesucht. Grundsätzlich legen Arbeitgeber Wert auf den Nachweis von Erfahrungen. Zu bedenken ist, dass im Tourismussektor viele Anstellungen nur saisonal erfolgen und es keinen unbefristeten Arbeitsvertrag gibt.

Tipps und allgemeine Checkliste

Italiener reden gern und viel und so ist die Mund-zu-Mund-Propaganda sehr hilfreich, um einen Job zu finden. Auch eine persönliche Bewerbung oder die Nachfrage nach einer freien Stelle kann erfolgversprechend sein. In Italien läuft vieles über persönliche Beziehungen ab, ein breites Netzwerk ist hier sehr hilfreich. Wer von Deutschland aus einen Job in Italien sucht, findet im Internet entsprechende Gruppen für einen Informationsaustausch. Initiativbewerbungen sind ebenfalls eine gute Alternative, sich bei den Firmen ins Gespräch zu bringen.

Im Internet gibt es zahlreichen Portalen eine Auflistung freier Stellen:

Wer bereits in Italien wohnt, kann sich auch als Deutscher beim Arbeitsamt ufficio di collocamento arbeitssuchend melden.
Ist der Job gefunden, geht es an die Wohnungssuche. Auch hier ist Vitamin B gefragt, denn die Vermittlung schöner und günstiger Wohnungen klappt in der Regel nur über Beziehungen. Vor allem in großen Städten wie Rom oder Mailand gibt es wenig Angebote. Auch bei der Wohnungssuche ist das Internet hilfreich und auf den Seiten

Gute Möglichkeiten ergeben sich auch durch die Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler. Auch wenn die Mietpreise gerade in großen Städten hoch sind, ist der Zustand der Wohnungen in vielen Fällen nicht wie erwartet. Wer gewisse Ansprüche an den Wohnraum stellt, muss mit einer deutlich längeren Suche nach einer Bleibe rechnen.

Auswandern

Für EU-Bürger gibt es keine Beschränkungen bei der Arbeitsaufnahme in Italien. Die Einreise ist zunächst mit einem Reisepass oder einem Personalausweis möglich. Nach drei Monaten muss bei der örtlichen Polizeidienststelle Questura eine Aufenthaltserlaubnis beantragt werden. Dabei müssen Arbeitnehmer neben einem Ausweis auch eine Arbeitsbestätigung des Arbeitgebers vorlegen. Die carta die soggiorno wird für fünf Jahre erteilt und kann danach verlängert werden. Um in Italien arbeiten zu können, ist eine Steuerkarte, die Codice Fiscale erforderlich. Die Karte gibt es bei der Ausländerbehörde. Zusätzlich müssen Arbeitnehmer sich bei der staatlichen Krankenversicherung Azienda Sanitaria Locale ASL anmelden. Dabei sind zusätzlich zu den Identifikationsnachweisen auch Arbeitsvertrag und Steuerkarte mitzubringen. Wer seinen Wohnsitz dauerhaft nach Italien verlegt, muss sich beim Einwohnermeldeamt ufficio anagrafe des Wohnortes melden. Dabei ist neben einem Identifikationsnachweis auch die Steuerkarte vorzulegen. Deutsche, die ihren zweiten Wohnsitz nach Italien verlegen, beantragen einen temporären Wohnsitz. Grundsätzlich sollen alle Berufsqualifikationen in jedem EU-Land anerkannt werden. Letzten Endes ist die Anerkennung der erworbenen Abschlüsse vom Arbeitgeber oder den Berufsverbänden abhängig. Bestimmte Berufsgruppen sind reglementiert und Arbeitnehmer müssen ihre Qualifikationen zunächst anerkennen lassen, bevor sie ihren Beruf in Italien ausüben können. Die Seite europa.eu bietet einen umfassenden Überblick über die Anerkennung von Berufsqualifikationen.

Allgemeine Informationen zu Italien

In Italien leben rund 60 Millionen Menschen, die Bevölkerungsdichte beträgt 199 Einwohner pro km². Das südeuropäische Land liegt auf der Apennin-Halbinsel und wird nahezu vollständig vom Mittelmeer eingeschlossen. Die gesamte Fläche der stiefelförmigen Republik beträgt mehr als 301.000 km². Das Land ist in 20 Regionen gegliedert. Größte Städte sind die Hauptstadt Rom mit rund 2,8 Mio. Einwohnern sowie Mailand und Neapel. Weitere bekannte Städte sind Florenz, Genua, Turin und Bologna. Einmalig sind die beiden Zwergstaaten San Marino und der Vatikan, die innerhalb des italienischen Staatsgebietes liegen.

Zum Land gehören die beiden Inseln Sardinien und Sizilien. Mit dem Ätna, dem Stromboli und dem Vesuv gibt es in Italien drei aktive Vulkane.

Neben Italienisch gibt es weitere Amtssprachen. Deutsch und Ladinisch wird in Trentino-Südtirol gesprochen. Während die Bewohner des Aostatals Französisch sprechen. In Friaul-Julisch Venetien zählt Slowenisch zu den Amtssprachen. Darüber hinaus gibt es weitere besonders geschützte Minderheitensprachen, zu denen unter anderem Albanisch, Sardisch und Molisekroatisch zählen. Die Geschichte Italiens geht zurück bis ca. 1.200 v. Chr. als erste Siedlungen von den Etruskern erbaut wurden. Im Jahr 753 v. Chr. entstand Rom, das im Laufe der Zeit zu einem riesigen Weltreich heranwuchs. Das römische Recht, die blühende Kultur und der technische Fortschritt prägten das gesamte Europa. Nach dem Untergang des Römischen Reichs zerfiel das Land in mehrere Teile und Stadtrepubliken. Unter Napoleon wurden die Stadtstaaten erstmals wieder zusammengeschlossen. Heute ist Italien eine parlamentarische Republik und Gründungsmitglied der Europäischen Union.

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Das Klima in Italien

Italien dehnt sich von Norden nach Süden aus, sodass in den verschiedenen Regionen unterschiedliche klimatische Bedingungen herrschen. In Süditalien und auf den vorgelagerten Inseln Sizilien und Sardinien herrscht ein mediterranes Klima. In den Sommermonaten klettert das Thermometer hier nicht selten auf Werte über 30° Celsius. In dieser Zeit kommt es zu langen Trockenperioden, überall herrscht Waldbrandgefahr und Wasser ist knapp. In den Wintermonaten liegen die Werte in Süditalien um 10°Celsius, in Höhenlagen wird es deutlich kühler. Zwischen November und April kann es zu heftigen Niederschlägen kommen. Das Klima in Norditalien wird durch die Alpen und den toskanisch-emilianischen Apennin beeinflusst. Hier sind die Winter kühl und besonders in der Po-Ebene gibt es auch einmal Frost oder sogar Schnee. Die Sommer sind sehr lang und heiß und zeichnen sich durch eine hohe Luftfeuchtigkeit aus. In Mittelitalien wird der Einfluss des Mittelmeers spürbar und es herrscht ein angenehm warmes Klima, zu Frost kommt es hier nicht. In den Höhenlagen der Alpen herrscht ein kühles Gebirgsklima mit milden Sommern und kalten Wintern.

Welche Studienabschlüsse oder Berufe sind in Italien gesucht?

Im Norden Italiens haben Fachkräfte, Techniker und Ingenieure aus den Bereichen

  • Tourismus und
  • Umwelttechnik

einige Möglichkeiten. Insbesondere der Sektor erneuerbare Energien zählt zu den Wachstumsbranchen, so dass hier qualifizierte Arbeitskräfte gesucht werden. Akademiker sollten sich im Vorfeld erkundigen, ob in Deutschland erworbene Abschlüsse ohne Weiteres in Italien anerkannt werden. Im südlichen Italien herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit. Wenn es hier freie Stellen gibt, handelt es sich meistens um Jobs in der Tourismusbranche, die jedoch in der Regel nur für eine Saison vergeben werden. Im Tourismusbereich werden neben Köchinnen und Köchen auch Hotel- oder Restaurantfachleute gesucht. Gerade an beliebten Touristenhotspots sind Reiseleiter gesucht, die den ankommenden Touristen als Anlaufstelle dienen. Deutsche haben hier als Muttersprachler natürlich sehr gute Aussichten, sollten aber auch italienische Sprachkenntnisse mitbringen.

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Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet insbesondere in der Toskana mit den beliebten Touristenorten Florenz und Pisa seien deutsche Stadtführer gesucht. Dabei werden bei der Auswahl der Bewerber strenge Kriterien angelegt und die Verfahren sind sehr zeitintensiv. Wer sich für einen solchen Job interessiert, kann sich auch gezielt bei großen Hotelketten bewerben, die gerade für die Hauptsaison Mitarbeiter für verschiedene Bereiche suchen. Besonders ideal ist es, wenn Kost und Logis frei sind, so entfallen die Kosten für eine Unterkunft. Bäcker oder Konditoren haben ebenfalls gute Aussichten. Eine Nachfrage gibt es zudem nach Krankenpflegern oder Mitarbeitern im Gesundheitsbereich.

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Was muss man beachten?

Die Einkommen sind in Italien niedriger als in Deutschland, zudem gibt es zwischen dem Norden und dem Süden des Landes ein starkes Gefälle. Die Lebenshaltungskosten sind jedoch höher als in Deutschland. Besonders Mailand ist ein teures Pflaster. Italienische Personalchefs schätzen knapp und präzise formulierte Anschreiben. Der Hinweis auf die Stelle, um die es sich handelt und die Bitte um einen Gesprächstermin sind in der Regel ausreichend. Zudem sollte ein Lebenslauf beigefügt werden, ein Foto ist nicht üblich. Weitere Referenzen und Nachweise werden erst beim Vorstellungsgespräch vorgelegt. Chefs bevorzugen jedoch meistens die Berufserfahrung und schauen sich Zeugnisse und Abschlüsse weniger an. In Italien werden eingesandte Unterlagen üblicherweise nicht zurückgeschickt, sodass es sich lohnen kann, nach einiger Zeit telefonisch nachzufragen, sofern es keine Reaktion seitens des Unternehmens gibt. Wichtig ist eine gute Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch. In Italien legt man sehr viel Wert auf das äußere Erscheinungsbild. Teure und hochwertige Kleidung gehört hier zum Standard. Bei einem Umzug nach Italien können alle persönlichen Gegenstände zollfrei mitgeführt werden. In der Regel gilt auch ein Privatwagen als Umzugsgut, sofern er nicht innerhalb von zwölf Monaten verkauft werden soll. Zudem muss der Wagen seit mindestens sechs Monaten auf den Eigentümer zugelassen sein. Das Fahrzeug muss dann innerhalb von sechs Monaten in Italien gemeldet werden. Dazu muss der Wagen zunächst in Deutschland abmeldet werden. Danach kann die Anmeldung bei den italienischen Behörden erfolgen. Die Zulassung eines Wagens ist recht kostspielig, da direkt mit der Anmeldung auch die Kfz-Steuer beglichen wird.

Soziale Absicherung

Alle in Italien lebenden Menschen haben Anspruch auf Sozialleistungen. In Italien lebende EU-Bürger haben die gleichen Rechte wie Einheimische. Im System enthalten sind Leistungen für:

  • Krankeheit
  • Mutterschaft
  • Arbeitsunfälle
  • Berufskrankheiten
  • Alters- und Hinterbliebenenversorgung

Wichtigster Träger der Sozialversicherung ist das Istituto Nazionale della Previdenza Sociale INPS. Der Versicherungsschutz ist an ein bestehendes Arbeitsverhältnis gekoppelt. Der Arbeitgeber führt die entsprechenden Beiträge an die Sozialversicherung ab. Die Kosten für Altersvorsorge, Arbeitslosigkeit, Berufskrankheiten und Hinterbliebenenversorgung werden vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert. Während die Kosten für Krankheit, Arbeitsunfälle oder Mutterschutz vom Arbeitgeber übernommen werden. Bei Arbeitslosigkeit erhalten Arbeitnehmer, die in den letzten zwei Jahren mindestens 52 Wochen in die Versicherung eingezahlt haben, innerhalb der ersten sechs Monate 50 Prozent des letzten Gehalts. Wer unter 50 Jahre alt ist, erhält ab im siebten Monat noch einmal 30 Prozent, über 50-jährige bekommen zwischen dem siebten und dem neunten Monat 40 Prozent und im zehnten Monat 30 Prozent. Kündigt der Arbeitnehmer den Job, erhält er das Arbeitslosengeld nur für 150 Tage. Eine Grundsicherung gibt es in Italien nicht. Das Rentenrecht in Italien ist sehr komplex. Es gibt Renten wegen

Erwerbsunfähigkeit

Invalidität

die Regelaltersrente

Hinterbliebenenrente

Genaue Informationen gibt die Deutsche Rentenversicherung in einer eigens für Italien erstellten Informationsbroschüre.

Gesundheitliche Absicherung

Der staatliche Gesundheitsdienst Servizio Sanitario Nazionale SSN stellt Bürgern unentgeltlich medizinische Leistungen zur Verfügung. Das System wurde im Jahr 1978 eingeführt und sollte vor allem die starken Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden des Landes ausgleichen. Bürger müssen sich bei lokalen Gesundheitsdienst, dem Unita Sanitarie Lokale USL ihres Wohnortes anmelden, dabei erhalten sie eine Gesundheitskarte. Mit der Karte haben sie das Recht auf Wahl eines medico de base, vergleichbar mit unserem Hausarzt. Um einen Facharzt aufzusuchen, ist eine Überweisung des Hausarztes erforderlich. Versicherte zahlen nichts für die Versorgung in den staatlichen Gesundheitszentren. Neben den Gesundheitszentren werden auch die meisten Krankenhäuser vom USL betrieben. Auch private Kliniken können Verträge mit dem Gesundheitsdienst abschließen. Für besondere Untersuchungen und Facharztbesuche werden Zuzahlungen fällig. Auch für Medikamente gibt es bestimmte Regelungen. Neben der staatlichen Absicherung gibt es in Italien private Versicherungen, mit denen zusätzliche Leistungen abgesichert werden. Mit der privaten Versicherung lässt sich die Lücke schließen, die nicht durch den staatlichen Gesundheitsdienst abgesichert ist. Wer als EU-Bürger keine Leistungen aus den staatlichen Versicherungen beanspruchen kann, muss eine private Krankenversicherung nachweisen, um eine Aufenthaltserlaubnis für Italien zu erhalten. Die Kosten für die Krankenversicherung zahlen die Arbeitgeber, die Höhe der Beiträge ist abhängig vom beruflichen Status des Arbeitnehmers. Eine Weiterzahlung im Krankheitsfall gibt es für Angestellte nicht. Der Arbeitgeber muss den Lohn in diesen Fällen für mindestens drei Monate weiterzahlen.

Rechtliche Absicherung

Abhängig vom Sicherheitsbedürfnis gibt es die Möglichkeit, eine Rechtsschutz- oder eine Unfallversicherung abzuschließen. Wichtig ist, dass die Versicherungen internationale Gültigkeit besitzen und Leistungen auch bei einem Wohnsitz im Ausland erbringen. Eventuell hat der Arbeitnehmer, der sich für einen Umzug nach Italien entscheidet, bereits entsprechende Versicherungen. Hier sollte geprüft werden, ob sich der Versicherungsschutz auch auf Italien erstreckt.

Leben und arbeiten in Italien

In 2020 lebten etwa 35.000 Deutsche in Bella Italia, viele davon in Rom oder Mailand. Viele deutsche Angestellte sind im Norden des Landes für italienische Niederlassungen deutscher Unternehmen tätig. Wer sich für einen Job in Italien entscheidet, muss wissen, dass die Gehälter hier nicht auf dem gleichen Niveau wie in Deutschland liegen, sondern deutlich geringer sind. In den großen Städten sind die Lebenshaltungskosten jedoch nahezu so hoch wie in Deutschland. Die italienische Bürokratie ist langsam, unübersichtlich und scheint teilweise recht chaotisch, hier sind schon viele Auswanderer verzweifelt. In vielen Bereichen kommt es in Italien vor allem auf die „richtigen Beziehungen“ an. Wer als Neuankömmling hier durchstarten möchte, kann es manchmal recht schwer haben. Auf der anderen Seite überzeugt das Land mit einer sprühenden Lebensfreude, die ansteckend wirkt und für viele Hindernisse und Schwierigkeiten entschädigt. Zudem hat Italien eine der höchsten Lebenserwartungen der Welt, die im Jahr 2022 bei druchschnittlich 83,5 Jahre liegt – gute Chancen also, nicht nur in Italien zu arbeiten, sondern auch einen wunderbaren Lebensabend zu genießen!

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