Work and Travel – Vietnam

Arbeiten in Vietnam – Wo am besten?

Für Vietnam ist die Form freiwilliger Arbeit in bestimmten Organisationen oder an Schulen des Landes die verbreiteteste Form für Work and Travel. Auf Basis einer privat- oder über einen spezialisierten Anbieter organisierten Einreise wird der weitere Aufenthalt an der entsprechenden Arbeitsstätte vorbereitet. Die Arbeitsorte sind je nach konkretem Projekt über das ganze Land verteilt. Der Work and Travel-Aufenthalt ist meist in 2 Phasen unterteilt: Ein zusammenhängender Zeitraum für die Projektarbeit und ein Zeitraum für ein freies Bereisen des Landes. Die Menschen in Vietnam sind Fremden gegenüber aufgeschlossen und zuvorkommend. Besonders über die freiwillige Lehrertätigkeit wird berichtet, dass sie besonders hohes Ansehen bedeutet. Das macht auch das Reisen zu einem angenehmen Erlebnis. Viele Arbeitsorte sind in den großen Städten des Landes verortet.

Welche Jobs sind in Vietnam beliebt?

Projektarbeit als Freiwilligenarbeit
Am häufigsten im Rahmen des Work and Travel in Vietnam hat sich die Mitarbeit an bestimmten Projekten etabliert. Verschiedene Organisationen bieten dafür spezielle Programme in der Arbeit an Schulen, in Umweltorganisationen oder anderen gemeinnützigen Projekten an. Der Aufenthalt wird organisiert in zeitlicher Abfolge zunächst der Projektarbeit, meist am Stück und dem anschließenden Reisezeit in entweder freier Selbstorganisation oder je nach Programm einer bestimmten vorgeplanten Tour.

In vielen Fällen kann die Arbeit auch über einen längeren Zeitraum in der Sprachenausbildung als Sprachlehrer erfolgen. Einzelne Projekte bieten hierzu auch spezielle Studierenden-Kurse an, die vor dem Einsatz als Lehrer eine Ausbildung in der entsprechend zu lehrenden Sprache umfassen. In den meisten Fällen ist das Englisch. Der Einsatz erfolgt unter Organisation der Projektleitung über das ganze Land verteilt.

Ebenfalls beliebt sind Arbeitseinsätze im Naturschutz. Auch hier wird Unterkunft und Verpflegung meist für den Zeitraum der Arbeitstätigkeit gestellt. Je nach Projekt wird auch ein Taschengeld bezahlt. Die nachfolgende Zeit steht dem Work and Traveller dann zur freien Verfügung.

Welche Versicherungen braucht man?

Auslandskrankenversicherung

Als Grundlage für einen Auslandsaufenthalt sollte eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden. Besonders bei längerem Aufenthalt in tropischen Gebieten und beim Arbeiten herrscht ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen. Besonders im tropischen Umfeld, wie es in weiten Teilen Vietnams besteht, sind Infektionskrankheiten verbreitet, die in Europa nicht vorkommen. Ungeachtet der empfohlenen Impfprophylaxe muss den Behandlungskosten vor Ort eine angemessene Auslandskrankenversicherung gegenüberstehen. Im vietnamesischen Krankenversorgungssystem müssen Kosten von Ausländern in der Regel selbst getragen werden. Das macht die Bedeutung der Krankenversicherung für den Work and Travel-Aufenthalt so wichtig.

Haftpflichtversicherung

Die Haftpflichtversicherung sollte für die Dauer des Aufenthalts gelten, also eine internationale Gültigkeit umfassen in ausreichender Höhe der Deckung. Die Pflicht zum Schadenersatz für selbst verursachte Schäden besteht auch im Ausland und muss durchgängig abgesichert sein. Besonders, wenn zwischen der Projektarbeit und der Freizeit täglich unterschieden wird und damit auch ein beträchtliches privates Haftungsrisiko das Work and Travel begleitet.

Reiseversicherungen

Darüber hinaus sollte die Reise sinnvoll und umfassend abgesichert werden. Je länger der Aufenthalt, je facettenreicher die Reiseroute, umso komplexer auch die Risiken, die abgesichert werden müssen. Informieren Sie sich über die wichtigsten Absicherungsmöglichkeiten bereits im Vorfeld der Reiseplanungen.

Brauche ich ein Visum für Work and Travel in Vietnam?

Work and Travel in Vietnam wird unter anderen Gesichtspunkten organisiert, als „klassisches“ reisen und arbeiten. Ein Working Holiday-Abkommen, wie es Grundlage für verschiedene Visa-Abkommen von Deutschland ist, gibt es mit Vietnam nicht. Daraus und aus den beschränkten Arbeitsbestimmungen für den vietnamesischen Arbeitsmarkt resultieren für Work and Travel-Reisende bestimmte Einschränkungen, die in der Reise- und Arbeitsplanung beachtet werden müssen.

Für die Einreise zur Mitarbeit an einem bestimmten und konkret benannten Projekt muss bei der zuständigen Botschaft von Vietnam in Deutschland ein Visumsantrag gestellt werden. Ein Touristen-Visum wird in der Regel für eine Dauer von 4 Wochen ausgestellt. Der geplante Aufenthaltszeitraum im Rahmen einer Projektarbeit wird jedoch darüber hinaus reichen. Der Antrag auf Erteilung eines entsprechend länger gültigen Visums, sollte entsprechend genau ausgefüllt werden, denn der gewünschte längere Aufenthaltszeitraum muss begründet werden.

Die Programme zum Work and Travel in Vietnam werden in der Regel über einen speziellen Anbieter gebucht. Hier kann auf einschlägige Erfahrung bei der Beantragung von Visa zurückgegriffen werden. In den meisten Fällen wird die Beantragung auch mit einer entsprechenden Beratung unterstützt. In Ausnahmefällen ist ein Touristenvisum auch vor Ort an einem der großen Flughäfen Hanoi, Da Nang oder Ho-Chi-Min-Stadt möglich. Jedoch nicht empfehlenswert für eine solide Work and Travel-Vorbereitung, denn der erlaubte Aufenthalt ist nur kurz und die Verlängerung nicht leicht möglich und mit z.T. überhöhten zusätzlichen Kosten verbunden.

Arbeits-Visa werden in der Regel nur von einer beantragenden Firma aus Vietnam akzeptiert, die den entsprechenden Bedarf an ausländischen Arbeitskräften nachweisen muss. Für Work and Travel ist diese Variante nur dann geeignet, wenn im Sinne eines Praktikums ein längerer, als Arbeit bezahlter Aufenthalt in Vietnam erfolgen soll. Vietnam hält für diese Zwecke u.a. verschiedene Business-Visa vor. Nähere Informationen auch dazu bei der vietnamesischen Botschaft in Berlin.

Was muss ich anziehen? Klima und Jahreszeiten

In Vietnam ist es warm, zu beachten sind merkliche Wetterunterschiede zwischen dem Norden und dem Süden. Im Norden ist es im vietnamesischen Winter zwischen November und April kühler als in den heißen Monaten dazwischen. Der Winter ist zugleich die Regenzeit, in der gehäuft teilweise heftige Taifune, starke Winde mit hohen Mengen an Regen auftreten können. Der Süden ist ebenfalls von der Regenzeit betroffen, hier ist es jedoch weitgehend gleich warm über das Jahr hin, aber Taifune sind auch hier möglich. In diesem Zusammenhang kommt es immer wieder zu Überschwemmungen, die besonders in der wasserreichen Region des Mekong-Deltas zu ernsten Problemen führen können. Vor diesem Hintergrund muss die Bekleidung entsprechend der Jahreszeit und entsprechend dem Arbeitsort bzw. den Aufenthaltsort entlang der Reiseroute ausgewählt werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit verlangsamt das Trocknen der Kleidungsstücke beim Bag Pack Reisen durch die fast durchgängige Verstauung der Sachen noch verstärkt. Daher sollten regenempfindliche oder stark wasseraufnehmende Kleidungsstücke nicht unbedingt mitgeführt werden. Auch die kühle Jahreszeit im Norden ist ausreichend warm, um ohne dicke Jacke reisen zu können. Allerdings können die Temperaturen besonders in den Bergen auch auf 15 Grad Celsius sinken.

Was ist noch wichtig für Work and Travel in Vietnam?

Zu den wichtigsten Vorbereitungskomponenten für den Work and Travel-Aufenthalt in Vietnam zählt eine sichere und gut durchgeführte Impfvorsorge. Das Klima in Vietnam ist tropisch geprägt, Klima und Wetter begünstigen lokale Krankheiten, die in Europa nicht vertreten sind. Das deutsche Auswärtige Amt gibt unter Referenz auf das Robert-Koch-Institut für Vietnam spezifische Vorschläge einer entsprechenden Prophylaxe.

Die Impfungen müssen z.T. in einem Zeitraum von 6 Monaten vor Reiseantritt begonnen werden, da sie im Vorbereitungszeitraum aufgefrischt werden müssen, um wirksam zu sein. Dieser Zeitraum muss neben der Beantragung des richtigen Visums bei den Vorbereitungen entsprechend beachtet werden.

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