Work and Travel – Schweden

Arbeiten in Schweden – Wo am besten?

Work and Travel in Schweden konzentriert sich in der Hauptsache auf die einwohnerstärksten und bekanntesten Städte – natürlich mit Ausnahmen. Schweden ist für europäische Verhältnisse sehr dünn besiedelt. So können Arbeiten im Work and Travel auch ganz andere Zielpunkte haben als Stockholm, Malmö oder Göteborg. Im Norden des Landes, an der Ostseeküste und im Inland werden bspw. regelmäßig in den kalten Wintern Schneehütten und Schneehotels gebaut. Das ist nicht nur ein interessantes Arbeitsumfeld, es bringt auch jede Menge Spaß und Bekanntschaften zu neuen Leuten. Und liegt abseits vieler anderer Beschäftigungen. Das jedoch nur am Rande. Natürlich sind die meisten Jobs am einfachsten in einer der größeren Städte Schwedens zu finden. Der Einstieg ins Work and Travel in hier sicher leichter als auf dem Land.

Besonders wichtig ist – sowohl in den Städten, mehr noch in abgelegeneren Gegenden – das Beherrschen der Sprache. Schwedisch wird landesweit gesprochen, und wenn die Schweden auch über eine solide Schulbildung verfügen und oft mehrere Sprachen sprechen: Das Beste ist es, wenn man wenigstens Grundzüge zur Verständigung mit der einheimischen Bevölkerung beherrscht. Viele Arbeitgeber setzen das bei einer Bewerbung auf einen Job auch schlicht voraus. Denn nicht nur für das Finden einer Arbeitsstelle ist die Sprachbeherrschung von großem Vorteil – auch für das Arbeiten selbst, denn bei den meisten Jobs kommt man in direkten Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung. Nicht wenige Gäste verzeichnet die touristische Hochseefischerei. Angelsportler aus ganz Europa kommen nach Schweden, um aus den Fjorden heraus auf Fischfang mit der Angel zu gehen. Wem das liegt oder wer das Hobby gar teilt, ist an einer Küstenregion an der mittleren Ostküste Schwedens gut aufgehoben. Selbst in verschiedenen industriellen Produktionsstätten sind zeitlich begrenzte Arbeitsangebote zu haben. Dem Work and Traveller sind dank EU-Recht wenige Grenzen auferlegt, wo er arbeiten darf und wo nicht.

Welche Jobs sind in Schweden beliebt?

  • Hotel und Gastronomie
    Zu den „klassischen“ Jobs, die ein Work and Travel begleiten, gehören Arbeiten in Hotels, Restaurants, Bars und Cafés. Auch in Schweden ist das so. Hier sind natürlich besonders interessant die Großstädte und die Metropolregionen, die ein Publikum von jung bis alt umfassen und am kulturellen Leben des Landes besonders Anteil nehmen lassen. Viele Work and Traveller schätzen an Schweden jedoch neben der Gesellschaft seine Kultur und Geschichte. Das macht auch die kleineren, aber durchaus bekannteren Orte interessant. So stehen neben Helsingborg und Lund bspw. auch Uppsala und Visby als alte Hansestadt und Pelzzentrum im Interesse und liegen nicht selten auf einer Work and Travel-Route.
    Besonders die Arbeiten im Gastgewerbe sind allerdings von Sprachfertigkeiten in Schwedisch abhängig. Je besser diese sind, umso leichter der Einstieg.
  • Tourismus
    Zwar leben auch Hotel- und Gaststättengewerbe von Tourismus im weiteren Sinn, gemeint ist hier jedoch Arbeit direkt in einem touristischen Zentrum, ob als studentischer Reisegruppenführer – hier kommen dann wiederum die eigenen muttersprachlichen Fähigkeiten dann als Fremdsprache zum Tragen – oder Souvenirverkäufer oder in Touristeninformationszentren oder an Sehenswürdigkeiten direkt. Hier gilt: Manche der Jobs werden ausgeschrieben, die meisten finden sich im Internet auf bspw. Info-Seiten der Universitäten und Studentenschaft oder sie werden durch Partnervereine speziell für Work and Travel in Schweden angeboten. Eine Bewerbung auf spezielle Tätigkeiten, wenn sie besonders interessant sind und es nicht nötig ist, spontan vor Ort zu agieren, kann bereits vor der Abreise erfolgen.
  • Freiwilligenarbeit
    Deutsche und schwedische Vereine, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen arbeiten an verschiedenen Stellen zusammen, wenn es um die Realisierung sozialer Projekte geht. Hier können Volunteer- bzw. Freiwilligenstellen besetzt werden. Vereine und Ämter bieten regelmäßig solche Freiwilligenstellen an. Auch wenn diese Form der Arbeit nicht in das Muster von Work and Travel fällt, kann so ein sinnvoller und gewinnbringender Aufenthalt organisiert werden. Die Reiseplanungen werden in der Regel von den Organisationen unterstützt, Unterkunft und Verpflegung sind meist inbegriffen. Die Bezahlung hängt jedoch oft vom konkreten Projekt ab. Soziales Engagement und eigenes Interesse an der jeweiligen Arbeit bestimmen hier die Entscheidung.

Welche Versicherungen braucht man?

Für einen temporären Aufenthalt in Schweden, der u.a. auch Arbeitstätigkeiten beinhalten soll, sind trotz begünstigender Regelungen der Sozialversicherung innerhalb der Europäischen Union verschiedene Versicherungsaspekte zu beachten.

Auslandskrankenversicherung

Für Work and Travel sollte eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden. Sie übernimmt im Ernstfall Kosten für Krankheitsbehandlung und auch Behandlungskosten nach Unfällen. Die heimische Krankenversicherung gilt in Schweden nicht. Deren Beitragsleistungen werden in der Regel für die Dauer des Aufenthalts ausgesetzt. Dafür sollte eine entsprechende Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden. Da es sich um ein weitverbreitetes Angebot der Versicherer handelt, sind hier schon günstige Angebote zu finden. Abhängig in der Regel von Aufenthaltsdauer.

Haftpflichtversicherung

Auch im Ausland kann man Schäden verursachen, und auch im Ausland muss man für deren Erstattung haften. In der Regel hat jeder eine Haftpflichtversicherung, es sollte jedoch genau geprüft werden, ob und in welchem Umfang sie im Ausland gilt und auch Work and Travel-Risiken abdeckt.

Unfallversicherung

Während der Arbeit gilt in der Regel eine Arbeitgeberversicherung, ähnlich wie bei Beschäftigung in Deutschland, aber Work and Travel zeichnet sich ja vornehmlich durch einen steten Wechsel der Orte und der Beschäftigungen aus. Eine Unfallversicherung deckt zusätzlich zur Auslandskrankenversicherung Kostenrisiken für Unfallbehandlungen, vor allem Ausfallgelder und Ersatzleistungen ab. Auch hier lohnt sich die genaue Prüfung.

Bestimmte Versicherer haben sich auf die Ansprüche von Work and Travel-Teilnehmern spezialisiert. Auch eine Reiseversicherung für Work and Travel in Schweden kann helfen, Risiken überschaubar zu gestalten.

Brauche ich ein Visum für Work and Travel in Schweden?

Nein. Einreise und Aufenthalt für EU-Bürger sind mit einem gültigen Ausweis oder Reisepass möglich, auch eine Arbeitsaufnahme ist damit möglich. Schweden regelt jedoch eine Ausnahme für sich: Nach einem Aufenthalt von 3 Monaten muss man sich beim schwedischen Migrationsamt anmelden und seine Anwesenheit mitteilen.

Was muss ich anziehen? Klima und Jahreszeiten

Schweden liegt im hohen Norden Europas. Entsprechend ist es etwas kühler. Das Klima ist gemäßigt, kann aber besonders im Winter in den nördlichen Bergregionen im Landesinneren tiefe Temperaturen verursachen. Ansonsten leistet der Golfstrom seinen Beitrag für ein relativ mildes Klima mit Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius, mit Ausnahme der Gebirgslagen. An der See kann es frischer werden. Hier sollte auf jeden Fall auf wetterfeste Kleidung gesetzt werden. Besonders, wenn der Job entsprechend ist. Polartag und Polarnacht herrschen durch Schwedens Nordlage sehr spürbar. Im Sommer ist es bis in der Nachtstunden hinein sehr hell, die Sonne geht nur für ein Dämmerlicht unter. Im Winter ist die Dunkelheit ausgeprägter mit einem kurzen Lichtspiel um die Mittagszeit herum. Je nördlicher man sich in Schweden befindet, desto deutlicher ist dieser Effekt. Darauf sollte man sich rechtzeitig einstellen.

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