Schweden

Leben und Arbeiten inSCHWEDEN
Die wichtigsten InformationenAUF EINEN BLICK

„Välkommen till Sverige“, „Willkommen in Schweden“: So würde Sie ein Schwede in seiner Muttersprache begrüßen, wenn Sie in diesem wundervollen Land arbeiten möchten. Jedoch punktet die Nation in Nordeuropa nicht nur mit einem interessanten Arbeitsmarkt und seiner sehr guten wirtschaftlichen Entwicklung, sondern auch mit der teils unberührten, malerischen Landschaft, der hohen Lebensqualität sowie der beispiellosen Gastfreundschaft seiner Einwohner.

Schweden steht bekanntermaßen für eine besonders soziale, demokratische und liberale Kultur. Obwohl das Land mit Carl Gustav XVI. und seiner aus Deutschland stammenden Königin Silvia ein Königreich ist, ist diese parlamentarische Monarchie ein Erfolgsmodell für gelebte Demokratie. Kultfiguren wie Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ sind in das literarische Genre übertragene Personen, die den unabhängigen Geist Schwedens beispielhaft widerspiegelt. Zu Recht assoziieren viele Menschen mit diesem Land ein Gesellschaftssystem, in dem die Einwohner gut leben können und sowohl ihre alten Mitbürger als auch ihre Kinder mit Respekt behandeln. Die exzellente Kooperation von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften ist dabei nur eine Basis für das reibungslose Funktionieren des schwedischen Wohlstandsstaates. In Schweden, aber ebenso in anderen skandinavischen Ländern, werden alle Bürger in den Erhalt der Sozialleistungen mit einbezogen, da diese auch durch die Steuern aller Einwohner finanziert werden. Darüber hinaus besteht in der Nation eine besondere Konsensorientierung innerhalb der ganzen Gesellschaft.

Wenn Sie in Schweden arbeiten, benötigen Sie fundierte Sprachkenntnisse. Sprechen auch viele Schweden gut Englisch, wobei einige sogar Deutsch verstehen, sind dennoch schwedische Sprachkenntnisse bei Ihrer Tätigkeit in diesem Land eine unabdingbare Grundvoraussetzung.

Möglichkeiten und Chancen

Sollten Sie ohne Entsendung in Schweden arbeiten wollen, eröffnet sich Ihnen eine Fülle von Aussichten. So können Sie beispielsweise als Arzt oder Diplomingenieur eine Anstellung finden, aber auch als Facharbeiter im Betonwesen, als Dämmtechniker oder Elektroinstallateur ist die Gelegenheit, eine Arbeit zu entdecken, günstig. Falls Sie sich genauer über Ihre individuellen Möglichkeiten informieren wollen, so sind die „Deutsche Botschaft Stockholm“ und/oder auch die „Bundesagentur für Arbeit“ geeignete Ansprechpartner.

Arbeitsmöglichkeiten

Die vielfältigen Gelegenheiten, einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen, lesen Sie hier im Überblick. So sind vor allem folgende Berufe willkommen:

  • Ärzte
  • Bezirkskrankenschwestern
  • Hebammen
  • Kinderkrankenschwester
  • Krankenschwester in den Bereichen Geriatrie, Psychiatrie und Notfallmedizin
  • Medizinische Fachangestellte
  • OP-Schwestern
  • Sonderpädagogen
  • Vorschullehrer
  • Diplomingenieure auf dem Energiesektor
  • Diplomingenieure im Bereich der Teletechnik und Elektronik
  • Diplomingenieure im Bau- und Anlagenbereich
  • Diplomingenieure auf dem Gebiet der Metallurgie und der Bergbautechnik

Aber auch qualifizierte Kräfte im Bereich des Handwerks werden in folgenden Ressorts willkommen geheißen:

  • Bäcker und Konditoren
  • Köche
  • Bautechniker
  • Bauklempner
  • Betonfacharbeiter
  • Elektroinstallateure
  • Fußbodenleger
  • Glaser
  • Gebäudetechniker
  • Dämmtechniker
  • Kfz- Mechatroniker
  • Installateure im Bereich Heizung/Sanitär
  • LKW-Mechaniker
  • Maschinenschlosser/Industriemechaniker
  • IT-Fachkräfte
  • Softwareentwickler
  • Systemprogrammierer
  • Mess- und Regeltechniker
  • Werkzeugmechaniker und Werkzeugmacher
  • Straßen- und Anlagenbauer
  • Maurer
  • Stromnetzmonteure

sowie Mitarbeiter für Callcenter und Testleiter.

Jobs

Generell haben Sie auf der Suche nach Jobs in Schweden gleiche Möglichkeiten wie in Deutschland eine geeignete Tätigkeit zu finden. Eine von vielen denkbaren Anlaufstellen ist die „Zentrale Auslands- und Fachvermittlung“, abgekürzt „ZAV“ auf der Homepage der Bundesagentur für Arbeit, die auch spezielle Informationen über die Arbeit in Schweden zusammengestellt hat. Ebenso finden Sie auf der EURES-Homepage der Europäischen Union umfassende Informationen bezüglich der Stellenangebote in den EU-Mitgliedsländern unter europa.eu.
Weitere Quellen, bei denen Sie Nachforschungen anstellen können, sind beispielsweise:

  • Stepstone.se (In Schwedischer Sprache)
  • Schwedische Job- Online-Portale
  • Auf den jeweiligen Unternehmensseiten im Internet, sollten Sie sich schon auf die Tätigkeit in bestimmten Firmen fokussiert haben

Falls Sie schon im Land sind, so spielen die staatlichen Arbeitsvermittlungsdienste eine ausschlaggebende Rolle bezüglich der Suche nach einem geeigneten Job. Die örtlichen Arbeitsämter in schwedischer Sprache „Arbetsförmedlingen“ stehen sowohl Arbeitssuchenden als auch Arbeitgebern mit ihrer Beratungs- und Auskunftsfunktion offen. Dort erhalten Sie auch die Zeitschriften „Nytt jobb“ sowie „Platsjournalen“, die über vakante Stellen informieren. Die dortigen Berater haben sich auf bestimmte Branchen, beispielsweise in den Bereichen „Kultur“, „Gesundheitswesen“, „Technik“, „EDV“, „Finanzen“ und „Wirtschaft“ spezialisiert. Um diesen Informationsservice nutzen zu können, brauchen Sie sich nicht zu registrieren und können sich darüber hinaus in den installierten Terminals der jeweiligen Arbeitsämter persönlich über Jobangebote und Tätigkeiten kundig machen.

Wenn Sie als Forscher oder Wissenschaftler in Schweden tätig werden möchten, ist das Portal „euraxess.se“ die passende Informationsquelle. Im Falle, dass Sie als Rechtsanwalt, Physiotherapeut oder generell im medizinischen Bereich sowie als Wirtschaftsprüfer arbeiten möchten, beachten Sie bitte, dass bestimmte Berufe innerhalb der EU reglementiert sind. Das bedeutet, dass Sie Ihre Befähigungsnachweise wie beispielsweise Ihr Diplom oder Ihre Zeugnisse, anerkennen lassen müssen. Wenn Sie Akademiker sind, können Sie die Anerkennung Ihrer Abschlüsse beim „Zentralamt für höhere Bildung“ in schwedischer Sprache „Högskoleverket“ beantragen.

Ihr Bewerbungsanschreiben sollte ein wenig von Ihrer Persönlichkeit wiedergeben und nicht länger als eine DIN 4 Seite umfassen. Der Lebenslauf kann zwei Seiten lang sein und er sollte einen rücklaufend chronologischen Aufbau enthalten. Fügen Sie Ihrer Mappe nur die wichtigsten Zeugnisse bei und denken Sie bitte auch daran, Referenzen zu nennen. Sollten Sie weitere relevante Unterlagen besitzen, nehmen Sie diese in beglaubigter Übersetzung zum Vorstellungsgespräch mit. Dabei haben Sie natürlich große Vorteile, wenn Sie Ihr Bewerbungsanschreiben in schwedischer Sprache erstellen können. Sollten Sie dazu nicht imstande sein, ist es ratsam, im Vorfeld abzuklären, ob Ihre Unterlagen auch in Deutscher oder Englischer Sprache akzeptiert werden.

Auswandern

Sofern Sie nicht aufgrund einer Entsendung lange Zeit in Schweden leben wollen, sondern sozusagen „auf eigene Faust“ in dieses Land auswandern, ist es generell empfehlenswert, sich zuerst um eine dortige Tätigkeit zu kümmern. Falls Sie schon eine Arbeit gefunden haben, sind weitere gründliche Vorbereitungen von Nöten. Wenn Sie Ihren Aufenthalt selbst finanzieren, benötigen Sie als EU-Bürger keine gesonderte Aufenthaltsgenehmigung. Sie müssen sich dann nur innerhalb von drei Monaten bei der Einwanderungsbehörde, in schwedischer Sprache „Migrationsverket“ registrieren. Auch eine Arbeitserlaubnis brauchen Sie innerhalb der Europäischen Union nicht. Eine schwedische Besonderheit ist die Personennummer, mit der Sie sich überall identifizieren können. Ohne sie erhalten Sie kein Festnetz-Telefon, kein Bankkonto und auch bei der Wohnungssuche können Probleme auftauchen. Diese bekommen Sie erst nach der Einreise und sobald Sie eine feste Adresse angeben können. Zum Erhalt dieser Nummer melden Sie sich bei der Finanzbehörde, in Schwedisch „Skatteverket“, an. Sie erfüllt gleichermaßen die Funktion des Einwohnermeldeamtes. Für Ihre Registrierung wird das Dokument über Ihr Aufenthaltsrecht durch das Migrationsverket (= durch die Einwanderungsbehörde) benötigt.

In diesem Zusammenhang ist es ratsam, wenn Sie bei Ihrer Auswanderung nicht nur schon über eine feste Tätigkeit, sondern ebenso bereits über eine Wohnanschrift verfügen, da Sie ohne die Personennummer womöglich sonst keine Wohnung bekommen. Denn da diese erst dann erteilt wird, sofern Sie eine Anschrift angeben können, ist auch die vorherige Beantragung über die Botschaft oder das Konsulat nicht möglich. Sie benötigen weiterhin eine sogenannte „ID-Kort“. Das ist eine Art Personalausweis ohne Nationalitätsangabe, daher ist sie kein Ersatz für einen Pass. Um dieses Dokument zu bekommen, das Sie vom Skatteverket, der Finanzbehörde erhalten, benötigen Sie einen deutschen Pass, der nach dem 1. September 2006 ausgestellt worden sein muss. Wenn Sie in Schweden Auto fahren wollen, so ist Ihr deutscher Führerschein gültig.

Hinsichtlich Ihrer Wohnungssuche ist zu beachten, dass das Wohnungsangebot von dem Zeitpunkt der Suche und natürlich von der Region, in der Sie wohnen möchten, abhängig ist. So ist beispielsweise in der Hauptstadt Stockholm und in den Universitätsstädten die Nachfrage hoch. Als erster Schritt erscheint es daher zweckmäßig, wenn Sie die Homepage der Stadt oder Region besuchen, in die Sie umziehen möchten. In einigen Fällen bieten Firmen auch einen Wohnungsservice an. Daher sollten Sie sich erkundigen, ob dies auch in Ihrer Situation zutrifft. Am besten ist es immer, wenn Sie direkt vor Ort sind, da sich eine Wohnungssuche von Deutschland aus kaum bewerkstelligen lässt. Viele Wohnungsbaugesellschaften haben in den Stadtteilen lokale Büros, in denen es sich lohnen kann, persönlich nachzufragen. Nützliche Internetadressen für die Suche nach einer Wohnung in Schweden sind zum Beispiel:

  • bostadsverige.com

  • ny-bostad.se

  • riksbyggen.se

Im Rahmen Ihres Umzugs kommt es auf die Größe des Haushalts an. Bei kleinen Umzügen im Umfang eines 7,5-Tonnen-Miettransporters brauchen Sie meist keinen Spediteur. Das Fahrzeug müssen Sie übrigens in Deutschland mieten, da in Schweden ein solches Transportmittel in der Regel nicht zu bekommen ist. Erkundigen Sie sich hinsichtlich der Frachtraten einzelner Fähren bei den Unternehmen „Stena Freight“ oder/ und „Scandlines“.

Allgemeine Informationen zu Schweden

Das „Königreich Schweden“ in schwedischer Sprache „Konungariket Sverige“ oder einfach „Sverige“ genannt, ist hinsichtlich seiner Staatsform eine parlamentarische Erbmonarchie mit der Hauptstadt Stockholm. Das Regierungssystem jedoch ist die parlamentarische Demokratie mit der Amtssprache Schwedisch. Jedoch wird, je nach Region auch Finnisch, Meänkieli und Samisch gesprochen. Anerkannte Minderheitssprachen sind Jiddisch, Romani und die schwedische Gebärdensprache.

Das Staatsgebiet, das eine Fläche von 483.575,8 Quadratkilometer besitzt, umfasst den östlichen Teil der skandinavischen Halbinsel sowie die Inseln Öland und Gotland. Schweden ist das drittgrößte Land Europas. Seit 1995 Mitglied der Europäischen Union, ist jedoch das Land, anders als Dänemark und Norwegen, nicht Mitglied der NATO und damit in militärischer Hinsicht bündnisfrei. Bei einer Einwohnerzahl von ungefähr 10,72 Mio. Menschen verfügt Schweden über eine Bevölkerungsdichte von 23 Einwohnern pro Quadratkilometer. Da das Land zwar Mitglied der EU, jedoch nicht Mitglied der Europäischen Währungsunion ist, weil sich die Schweden per Volksentscheid im Jahre 2003 gegen den Euro entschieden, gilt als Zahlungsmittel die „Schwedische Krone“, abgekürzt „SEK“. Derzeit (05/2022) entsprechen 10,48 SEK dem Wert von 1 Euro. 1 Schwedische Krone sind 100 Öre.

Viele Menschen assoziieren mit Schweden, neben Ikea, Rentiere, Elche und strenge Winter. Aber das ist natürlich bei Weitem nicht alles, was dieses Land auszeichnet. So werden Sie ein offenes und unkonventionelles Volk erleben, wobei man sich gewöhnlich untereinander- auch mit Nicht-Schweden- duzt. Die königliche Familie, die übrigens sehr beliebt ist, stellt hier natürlich eine Ausnahme dar, genauso wie auch Respektspersonen gesiezt werden. Das gesprochene Wort hat für den Schweden ein hohes Gewicht. Im Gegensatz zu Deutschland, legt er auf die Einhaltung der Hierarchien keinen besonderen Wert, dagegen sind Pünktlichkeit und persönliches Vertrauen sowohl privat als auch beruflich hoch angesiedelt.

iAa - Icon Sonne

Das Klima in Schweden

Das Klima ist, bedenkt man die nördliche Lage, ziemlich mild. Der warme Golfstrom des Atlantiks sowie der lange Gebirgszug im Westen, der die feuchten Luftmassen zurückhält, sind für das schwedische Klima bedeutungsvoll. Zum Beispiel wird die Hauptstadt Stockholm als die trockenste Hauptstadt des Nordens bezeichnet. Polares Klima herrscht lediglich im nördlichen Hochgebirge. Die Durchschnittstemperatur für den Monat Januar beträgt 0 bis 2 Grad Celsius im Süden, dagegen aber -12 bis -14 Grad Celsius im Norden. Im Juli werden im Süden zwischen 16 bis 18 Grad Celsius und im Norden 12 bis 14 Grad Celsius erreicht.

Geografische Besonderheiten

Schweden grenzt an das Kattegat, ein besonders schwierig zu befahrenes Meeresgebiet zwischen dem dänischen Jütland und der schwedischen Westküste, die Staaten Finnland und Norwegen sowie an die Ostsee. Ungefähr 221.800 Inseln gehören zu Schweden, wobei Gotland mit seinen 2994 Quadratkilometern, Öland mit 1347 Quadratkilometern sowie Orust, eine Insel, die 346 Quadratkilometer groß, nördlich von Göteborg gelegen ist, die drei größten sind. Die längste Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 1572 Kilometer und ist von Osten nach Westen 499 Kilometer lang. Während weite Landesteile flach bis hügelig sind, steigen die Gebirgsmassive der „Skanden“ entlang der norwegischen Grenze bis über eine Höhe von 2000 Metern an. Der höchste Gipfel mit 2111 Metern heißt „Kebnekaise“. Schweden besitzt 28 Nationalparks, wobei sich die flächenmäßig größten im Nordwesten des Landes befinden. Süd- und Mittelschweden, Gebiete, die in der schwedischen Sprache „Götaland“ und „Svealand“ heißen, umfassen nur zwei Fünftel von Schweden und teilen sich von Süden nach Norden in drei Großlandschaften auf. Nordschweden, in Schwedisch „Norrland“ umfasst das restliche Gebiet, das von Westen nach Osten in drei Landschaften unterteilt ist.

iAa - Icon Welt
iAa - Icon Bildung

Welche Studienabschlüsse oder Berufe sind in Schweden gesucht?

Welche Studienabschlüsse und Berufe aktuell besonders gesucht sind, erfahren Sie neben den schon genannten Quellen im „Yrkeskompass“. Dort sind die ausführlichen Prognosen des schwedischen Arbeitsamtes nachzulesen. Hier können Sie sich auch genau darüber informieren, in welchen Regionen des Landes der größte Mangel in einem bestimmten Beruf herrscht. Generell sind jedoch Personen mit Studienabschlüssen in medizinischen und ingenieurwissenschaftlichen Bereichen, aber auch Handwerker mit einer qualifizierten Ausbildung willkommen.

Was muss man beachten?

Im Falle einer Entsendung müssen Sie eine Bescheinigung Ihres Arbeitgebers oder einen Beschäftigungsnachweis besitzen. Sollten Sie als Dienstleister oder Selbstständiger tätig werden wollen, ist eine Berechtigung durch eine Gewerbe-Meldebescheinigung des schwedischen Patent- und Meldeamtes, die Mitgliedschaft in einer Berufsorganisation, eine Mehrwertsteuer-Nummer oder der Eintrag in ein Handelsregister erforderlich. Die Aufenthaltserlaubnis kann für maximal fünf Jahre erteilt werden. Der Zeitraum ist jedoch von der Dauer Ihres Beschäftigungsverhältnisses abhängig. Eine Verlängerung können Sie immer beantragen, wenn Sie nicht länger als zwölf Monate arbeitslos waren oder studieren. Für Ihre Familienmitglieder gelten übrigens die gleichen Einreisebedingungen wie für Sie, wobei Sie in diesem Fall neben den üblichen Antragsunterlagen auch einen Nachweis über die Familienbeziehung, wie beispielsweise eine Geburtsurkunde oder einen Trauschein vorlegen müssen.

iAa - Icon Arbeit

Soziale Absicherung

In Schweden beruht das System der sozialen Sicherheit vor allem auf dem Prinzip der staatlichen Versicherung. Bei diesem Versicherungsschutz wird weder nach Personengruppen noch nach sozialem Status sowie nach Arbeitnehmern oder Selbstständigen unterschieden, da alle in dem allgemeinen System abgesichert sind. Dabei gewährleisten folgende Behörden in Schweden die soziale Sicherheit:

  • Das schwedische Sozialversicherungsamt, das in schwedischer Sprache „Försäkringskassan Huvudkontoret“ heißt
  • Das Rentenversicherungsamt „Pensionsmyndigheten“
  • Die Zentralbehörde für den Arbeitsmarkt „Arbetsmarknadsstyrelsen“, sowie
  • Das Zentralamt für das Gesundheits- und Sozialwesen „Socialstyrelsen“

Die Landkreise zahlen im Auftrag des Zentralamtes für das Gesundheits- und Sozialwesen, die regionalen Arbeitslosenversicherungskassen sind für die Leistungen bei Arbeitslosigkeit zuständig und das schwedische Sozialversicherungsamt kommt auf für Kosten in den Bereichen:

  • Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
  • Mutterschaft, Krankheit und Invalidität
  • Rentenleistungen bei Alter und Tod

Die Verwaltung der Sozialversicherung wird von den regionalen Versicherungskassen „Försakringskassan“ sowie dem im Jahr 2010 gegründeten Rentenversicherungsamt „Pensionsmyndigheten“ im ganzen Land durchgeführt. In diesen Fällen werden die Einwohner von den Regionalbüros beraten, die auch die Anträge entgegennehmen. Ob Sie darüber hinaus noch eine besonders Versicherung zur sozialen Absicherung benötigen, klären Sie am besten detailliert mit Ihrer jeweiligen Gesellschaft ab.

Gesundheitliche Absicherung

Ob Schweden oder Deutschland für Ihren Krankenversicherungsschutz zuständig ist, hängt von Ihrem wirtschaftlichen Status und Ihrem Wohnort ab, jedoch nicht von Ihrer Staatsangehörigkeit. Daher ist es empfehlenswert, wenn Sie sich im Vorfeld darüber sachkundig machen, welches System für Sie zuständig ist und welches Land die Sozialleistungen gewährt. Da bei einer solchen Entscheidung hinsichtlich der gesundheitlichen Absicherung nicht nur Ihr eigenes Schutzbedürfnis, sondern auch gesetzliche Regelungen eine Rolle spielen, ist auch in diesem Punkt eine individuelle Beratung unumgänglich.

Rechtliche Absicherung

Der Abschluss einer international gültigen Rechtsschutzversicherung hängt ebenfalls von Ihrem persönlichen Sicherheitsbedürfnis ab. Daher kann an dieser Stelle auch keine allgemeingültige Lösung angeboten werden. Zielführend ist hier ebenso das Gespräch mit einem unabhängigen Spezialisten.

Leben und arbeiten in Schweden

Die Volkswirtschaft des Landes ist stark exportorientiert, was nicht zuletzt einigen großen global ausgerichteten Unternehmen, wie beispielsweise „IKEA“, „Volvo“ und „Ericsson“ zu verdanken ist, um nur einige wenige zu nennen. So reicht das Spektrum international leistungsfähiger Branchen von der Holz-, Zellstoff- und Papierindustrie über die verarbeitende Industrie in den Bereichen „Pharma“, „Elektrotechnik“, „Fahrzeugbau“ und „Wehrtechnik“ bis hin zur Informationstechnologie, dem Gebiet regenerativer Energien und der Biotechnik. An erster Stelle der Handelspartner Schwedens steht Deutschland, gefolgt von den skandinavischen Ländern und den USA.

Neben den vielen Möglichkeiten, die sich Ihnen zu einer Tätigkeit in diesem Land bieten, werden Sie sicherlich auch einmal die Gelegenheit haben, die vielseitigen Landschaften Schwedens zu erkunden. Ackerlandschaften, Wald- und Seengebiete, Pflanzen und Tiere aus Kontinentaleuropa, aber auch die berühmten Schären, glatte Felsflächen, sind Zeugnisse für die Schönheit des Landes. Schweden ist darüber hinaus beinahe zu 50 Prozent mit Wald bedeckt und lädt daher ebenso abseits ausgetretener Pfade zu entspannenden, ausgedehnten Wanderungen ein.

Auf jeden Fall sollten Sie auch einen Besuch in der schwedischen Hauptstadt und größten Metropole Skandinaviens einplanen, wenn Sie nicht in Stockholm arbeiten, denn diese Stadt begeistert zu jeder Jahreszeit. So bietet die City Lebensqualität und Sehenswürdigkeiten in Hülle und Fülle. Neben abwechslungsreicher Küche erwarten Sie exzellente Einkaufsmöglichkeiten, mehr als 70 Museen, eine geschichtsträchtige Altstadt und ungezählte weitere Sehenswürdigkeiten.

Das könnte Sie auch interessieren